Welche Vorteile bietet ISQ unserer Schule?

In Zeiten sinkender Schülerzahlen fragen sich Schulen: „Wie können wir talentierte und engagierte Schüler für unsere Schule gewinnen?“ Gleichzeitig fragen Schüler: „Welche Schule bietet mir die beste Ausbildungsqualität?“

Das Qualitätssicherungs-System des ISQ hilft Ihnen, ihre Ausbildungsqualität zu dokumentieren nach transparenten und objektiven Bewertungskriterien nach außen darzustellen. Wir unterstützen Sie auf dem Weg zur Zertifizierung und helfen Ihnen dabei, die Ausbildungsqualität weiter zu erhöhen.

Um die Begleitung und Zertifizierung zu erhalten, wird eine Schule Mitglied im ISQ. Bei erfolgreich bestandenem Audit wird Ihre mit dem ISQ-Qualitätssiegel ausgezeichnet.

Häufig gestellte Fragen von Schulen

Hier finden Sie einige Antworten auf häufig gestellte Fragen. Gerne stehen wir Ihnen für alle Fragen im direkten Kontakt zur Verfügung.

Die Professionalisierung und Weiterentwicklung unseres Berufsstandes erfordert eine weitreichende Qualitätssicherung in der Ausbildung – und Transparenz für alle Beteiligten.

Der ISQ dient genau diesen Zielen. Eine ISQ-Zertifizierung ist objektiv und entspricht den eigenen Qualitätsmaßstäben unseres Berufsstandes. Wer gute Qualität bietet, kann dies mit einem Zertifikat transparent darstellen.

Arbeitgeber informieren sich wie Bewerber zunehmend häufiger über die Qualität der ausbildenden Schule. Je länger eine Schule im ISQ Mitglied ist, desto verbreiteter wird die Information über den Qualitätsvorsprung sein.

Mit einem ISQ-Zertifikat von der Schule zum Ausbildungsende kann dokumentiert werden, dass man nach modernen und umfassenden Konzepten ausgebildet wurde. Rückmeldungen von Schülern zertifizierter Schulen belegen, dass dies bei Bewerbungen von Vorteil war.

Die zu erfüllenden Kriterien sind in Anforderungen an die Strukturen (Aussstattung, Räume, Anzahl und Qualifikation der Lehrer, Klassenstärke, Praktikumsplätze, PC Arbeitsmöglichkeiten u.ä.) und in Anforderungen an die Prozesse (Betreuung im klinischen Unterricht, Supervision von Patientenbehandlungen, Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern, Unterrichtsgestaltung, Unterrichtsinhalten, Austauschprogrammen u.ä.) geteilt.

Diese Kriterien werden durch eine Schülerbefragung, durch eine Besichtigung vor Ort und durch Sichtung der Dokumente der Schule, wie Klassenbuch, Protokolle, Berichte aus den Kliniken u.ä. geprüft. Die Maßstäbe, die der ISQ dabei anlegt, sind für alle Interessierten nachvollziehbar und transparent in unserem Kriterienkatalog dargelegt (siehe „Checkliste“)

Die klinisch-praktische Ausbildung wird durch die ISQ – Kriterien sehr hoch gewichtet. Die direkte Anleitung und Supervision durch Lehrkräfte der Schule muss nachgewiesen werden. Die Aufgaben und Abläufe sind nachvollziehbar strukturiert, die Verantwortlichkeit der Schule für einen geregelten Praktikumsablauf ist zwingend vorgegeben.

So wird z. B. überprüft, ob täglich gemeinsame Besprechungen stattfinden und ob nach jedem Praktikumsblock eine Beurteilung der Leistungen durch die Lehrkräfte erfolgt. Eine gute Verzahnung zwischen theoretischem, praktischem und klinischem Unterricht verbessert den Lernerfolg der Schüler erheblich.

Das Siegel hat ein „automatisches Verfallsdatum“. Siegel und Urkunde des ISQ sind für einen Zeitraum von drei Jahren ausgestellt. Nach Ablauf der drei Jahre wird die Schule erneut überprüft und muss sich den Anforderungen stellen. Erst nach erfolgreicher Re-Zertifizierung erhält die Schule erneut das Siegel.

Eine Aberkennung während des 3-jährigen Gültigkeitsdauer kommt nur unter ganz besonderen Umständen in Frage (Ausscheiden oder Ausschluss aus dem ISQ)

Keine. Der ISQ ist ein als gemeinnützig anerkannter Verband. Er ist ein unabhängiger und berufsständischer Spezialist, der keine eigenen wirtschaftlichen Interessen verfolgt.

Das Vereinsziel ist ausschließlich, die Qualität der Ausbildung an den Schulen für Physiotherapie zu verbessern und damit jeden Einzelnen und den gesamten Berufsstand der Physiotherapeuten auf künftige Herausforderungen vorzubereiten.

Jede interessierte Schule kann Mitgliedsschule im ISQ werden. Damit bekundet die Schule ihr generelles Einverständnis mit den Kriterien und ihren Willen, sich diesen Anforderungen zu stellen. Diese Mitgliedschaft kann bis zu drei Jahren dauern, in dieser Zeit muss die Schule ihre Strukturen und ihre Prozesse so geordnet haben, dass sie sich einer Überprüfung stellt.

Nach dem sogenannte Audit wird im positiven Fall die Zertifizierung stattfinden, die Schule wird dann mit Siegel und Urkunde des ISQ ausgezeichnet und ist für drei Jahre, während der Gültigkeit des Siegels, weiterhin Mitglied im ISQ. Sie stellt sich nach Ablauf der Frist einer Rezertifizierung oder scheidet aus dem Verband aus.

Die Schule wird von sogenannten Auditoren überprüft. Die Auditoren sind erfahrene und speziell für das ISQ-Verfahren geschulte Physiotherapeuten, die u.a. als Lehrkräfte oder Schulleiter an PT-Schulen arbeiten oder gearbeitet haben. Selbstverständlich dürfen diese Auditoren nicht an den von ihnen zu prüfenden Schulen arbeiten oder gearbeitet haben, damit die Objektivität auf jeden Fall gewahrt bleibt.

Durch den speziellen Ausbildungscharakter (Fachschule) in Deutschland gibt es keine vergleichbaren Ausbildungsstrukturen im europäischen Ausland. Dort wird akademisch an Hochschulen ausgebildet, die sich in der Regel durch nationale Akkreditierungsagenturen prüfen lassen.

Die ISQ-Qualitätssicherung ist also ein speziell auf die Bedürfnisse der deutschen PT- Ausbildung zugeschnittenes Verfahren.

Das Bewertungssystem

Das Audit-Instrument des ISQ ist die so genannte “Checkliste”. Sie enthält alle Kriterien, nach denen Schulen im Rahmen des Audits begutachtet werden.

Die Checkliste richtet sich an Donabedians Systematik aus und erfasst die Struktur- und die Prozessqualität von Schulen.

Beiden Bereichen ist jeweils ein Basiskriterium zugeordnet, welches immer zu erfüllen ist. Für den Bereich der Struktur ist das Basiskriterium die pädagogische Ausbildung der Lehrkräfte, für den Bereich der Prozesse ist es die Betreuung der Schüler während ihrer klinischen Ausbildung. Weiterhin sind die Bereiche der Struktur und der Prozesse in Kern- und Pluskriterien unterteilt.

Strukturqualität: sächliche Ausstattung, personelle Ressourcen, Qualifikation der Unterrichtenden und sonstige Rahmen- und Unterrichtsbedingungen. Prozessqualität: Unterrichtsgestaltung und Planung, Kommunikation, Qualitätspolitik und sonstige Maßnahmen.

Struktur- und Prozessqualität

Wissenschaftliche Begleitung

Der ISQ wurde 1997 von Schulleiter/innen, Physiotherapeuten und Schulträgern sowie mit Unterstützung des Zentralverbandes der Physiotherapeuten (ZVK) gegründet.

Um ein Qualitätssicherungsprogramm für Schulen für Physiotherapie zu entwickeln beauftragte der ISQ das Hochrheininstitut für Rehabilitationsforschung e.V., Bad Säckingen (HRI) mit der Erarbeitung eines entsprechenden Verfahrens.

Die erste Fassung der Qualitätsanforderungen war das Ergebnis eines aufwendigen, über fast zwei Jahre dauernden Projekts, das durch das HRI wissenschaftlich begleitet wurde.

Eine umfangreiche Fragebogenaktion lieferte die Arbeitsgrundlage für mehrere Expertenrunden in denen nach dem Prinzip der Delphi-Methode Schritt für Schritt Qualitätsmerkmale zu operationalisierbaren Kriterien verfeinert wurden.

In einem Probedurchlauf wurde die Checkliste auf ihre Praktikabilität getestet und fand daraufhin im Audit-Verfahren bei der Siegelvergabe seit 2002 routinemäßige Anwendung.

Die bei der Anwendung des Instruments gesammelten Erfahrungen, die Anregungen der Mitgliedschulen sowie aktuelle Entwicklungen in der physiotherapeutischen Bildungslandschaft flossen in die erste Überarbeitung der Checkliste ein, die im Jahre 2004 stattfand.

Bei dieser Überarbeitung wurde der ISQ von wissenschaftlicher Seite durch das Bildungs- und Forschungsinstitut Physio-Akademie gGmbH, Wremen unterstützt.

Seit 2004 findet alle drei Jahre eine routinemäßige Überarbeitung der Checkliste statt. Ziel ist vor allem, die gesetzten Kriterien für eine hochwertige Ausbildung an den tatsächlichen Anforderungen und Entwicklungen in Versorgungswesen und im Bildungswesen anzupassen.

Eine Veränderung der Kern- und Pluskriterien findet sowohl inhaltlich wie auch in der Gewichtung statt. Maßgeblichen Anteil hat dabei der Akademisierungsprozess mit der Integration von Fachschulen in eine akademische Ausbildung und die Einführung von Lernfeldern und kompetenzorientierte Modulen in die Ausbildungsrichtlinien der Länder.

Die Überarbeitung der Checkliste findet unter wissenschaftlicher Begleitung der Physio-Akademie gGmbH, Wremen statt. Die Änderungen werden auf der Mitgliederversammlung vom Gremium beschlossen.